Gartenhaus Erki-44: ein schwedenroter Traum im Kleingarten
Ein gemütliches Gartenhaus für eine Kleingartenanlage sollte es sein, groß genug, um auch mal darin zu übernachten. Entstanden ist ein perfekter Rückzugsort im schicken rot-weißen Schweden-Look, der keine Wünsche offen lässt. Wir zeigen den Aufbau ab Fundament über Einrichtung im Landhausstil und die komplett in DIY errichtete Terrasse mit nachträglich angebauter Gartenküche und Sitzecke.
Das freundliche Gartenhaus mit Satteldach und Sprossenfenstern
Das Modell Erki-44 C ISO ist ein Gartenhaus im traditionellen Look, das tatsächlich „gemütlich“ aussieht. Auf seinem quadratischen Grundriss von 4,10 x 4,10 Meter bietet es großzügige 15 m² Nutzfläche in einem einzigen großen Raum, der durch ein Fenster und die teil-verglaste Doppeltür Licht bekommt.
Das klassische Satteldach verlängert sich zu einem Vordach von 1,20 Tiefe, genug Platz, um auch bei Regen entspannt von dem Gartenhaus sitzen zu können.
Isolierverglaste Fenster und 44 mm Wandstärke sorgen für Stabilität und guten Temperaturausgleich. So kann Erki-44 z.B. gut als Winterquartier für Kübelpflanzen dienen, sofern ein Frostwächter das Gartenhaus frostfrei hält. Die Blockbohlenbauweise in Verbindung mit dem Vordach und dem hübschen Sprossendesign der Fenster geben dem Gartenhaus eine freundliche, einladende Ausstrahlung.
Da Katrin Häntzschel und Marco Lösche das Haus für ihre neue Parzelle in einer Kleingartenanlage erworben haben, passt der klassische Stil punktgenau! Wir haben dennoch nachgefragt, warum es gerade dieses Modell sein musste. Frau Häntzschel schreibt dazu:
„Erki 44 war eines der Gartenhäuser, die zur Auswahl standen. Mit einer Grundfläche von 410 x 410 cm und einer Wandstärke von 44 mm war es perfekt für unsere Gegebenheiten. Besonders gefallen hat uns dabei, dass es nur ein Fenster und eine Doppeltür vorn hat und wir somit relativ frei bei der Inneneinrichtung sein könnten. Der Preis war super.“
Wie es am Ende aussehen sollte, spielte bei der Modellwahl ebenfalls eine Rolle:
„In Gedanken sah ich unseren schwedischen Traum in rot-weiß schon vor mir. Die Bilder aus den Geschichten von Astrid Lindgren in einer idyllischen Landschaft waren aus meinem Kopf nicht mehr wegzudenken.“
Wie der Traum sich erfüllt hat, können wir dank der Fotos, die uns Familie Häntzschel überlassen hat (herzlichen Dank!) hier zeigen. Los geht’s mit dem Aufbau.
Bauplatz und Fundament
Die Gartenparzelle von Familie Häntzschel/Lösche ist Teil einer typischen Kleingartenanlage. Hecken zu den Nachbargärten schaffen ein wenig Privatheit. Das Grundstück selbst ist ziemlich lang gestreckt und war nach der Übernahme noch wenig gestaltet. Klar, denn erst einmal musste ein neues Gartenhaus her!
Im Hintergrund steht hier noch die kleine Gartenlaube des Vorpächters, höchstens als Schuppen nutzbar und viel zu klein für eine Familie mit Kindern.
Zum zeitlichen Verlauf berichtet Frau Häntzschel:
„Im Mai 2018 ging die Bestellung raus. Unser Plan war, den Aufbau und alles drum und dran in unserem Sommerurlaub im Juli zu schaffen. Bis zur Lieferung hatten wir genügend Zeit, uns um das Fundament zu kümmern.“
Und hier geht es auch schon los. Das Fundament wird ein Punktfundament, bestehend aus neun KG-Rohren (=Kanalgrundrohren), die mit Mörtel zu befüllen sind. Mit einem Erdbohrer müssen dafür erst einmal neun ausreichend tiefe Löcher gebohrt werden, in die die Rohre eingelassen werden.
Die Unterkonstruktion, auf der das Gartenhaus errichtet wird, besteht aus stabilen 10er-Vierkanthölzern. Schon im unfertigen Zustand wird dieser Rahmen als Hüpfspiel-Gerät genutzt – starken Balken macht das nichts aus!
Sicherheitshalber tragen noch etliche Betonblöcke zur Stabilität bei, die zwischen den Punktfundamenten eingefügt sind.
Die Unterkonstruktion ist fertig, das Gartenhaus kann kommen!
„Nun hieß es warten…warten auf unseren Schwedischen Traum und 9 Wochen können echt lang sein, wenn man sich auf etwas freut.“
Das Gartenhaus wird aufgebaut
Das Warten hat schließlich ein Ende: Mitte Juli wird das Gartenhaus Erki-44 pünktlich geliefert, wie die meisten Gartenhäuser in einem einzigen Packstück.
Zwar fährt der Mitarbeiter der Spedition das Packstück mit einem Spezialkran so nahe wie möglich an den künftigen Bauplatz, doch die letzen 150 Meter müssen aufgrund der „eingebundenen“ Lage des Gartens dann doch mit Muskelkraft bewältigt werden.
Da die ganze Familie mit anfasst, dauert es nur 1,5 Stunden bis alle Teile des Hauses sortiert im Garten liegen (ohne Foto, weil auch die Fotografin mitgeholfen hat).
Hier liegen bereits die Basishölzer auf der Plattform und die ersten Blockbohlen für die Wände sind montiert.
Drei fleißige Baumeister legten beim Aufbau Hand an und schafften zügig voran. Auf dem nächsten Foto wachsen schon die Wände in die Höhe.
Dass es jetzt schnell geht, verdankt sich dem einfachen Nut-und-Feder-Stecksystem, das keine weiteren Schrauben oder Nägel erfordert.
Unser Tipp: Das ist auch richtig so, denn Holz arbeitet. Würde man zusätlich verschrauben, könnten Risse entstehen!
Der Korpus des Gartenhauses ist zu gut zwei Dritteln geschafft. Bisher war ebenerdiges Arbeiten möglich, für die Höhe des künftigen Dachs steht schon eine Leiter bereit.
Für die Montage der Dachbalken erweist es sich als nützlich, nicht alleine zu arbeiten. So kann der am Boden stehende Helfer die Balken hoch reichen und – sicher ist sicher! – die Leiter ein wenig stabilisieren.
Nach dem Auflegen der Dachbalken ist erstmal Pause.
Alle freuen sich sichtlich über den in wenigen Stunden erreichten Stand der Dinge und feiern ein kleines Richtfest – sogar mit traditioneller Birke auf dem Dachfirst!
Tags drauf geht es zügig weiter. Jetzt sind die Dachbretter dran, die aus 18mm starken Nut-und-Feder-Brettern bestehen. Schnell ist das Dach komplett eingedeckt. Im Weiteren bekommt es eine erste Schicht Dachpappe, dann die Eindeckung mit passenden Bitumenschindeln (ohne Foto).
Auch das isolierverglaste Fenster ist montiert und bereits in weiß gestrichen. Es fehlen nur noch die Sprossen – wer diese nicht mag, kann sie natürlich auch weglassen.
Mit dem Anstrich bekommt das Gartenhaus endlich den schicken Schwedenlook, das Farbziel der Wünsche. Die vielen Streicharbeiten in sommerlicher Hitze sind allerdings keine Kleinigkeit, wie Frau Häntzschel berichtet:
„Lange vorher war uns klar, welche Teile weiß und welche schwedisch rot gestrichen werden sollten. Alle Flächen haben wir zweimal gestrichen, beginnend mit Weiß, danach das Rot. Und immer schön mit dem Schatten mitgehen… Buhhh, es war richtig heiß im Sommer 2018! Immerhin hatte ich tatkräftige Unterstützung von meiner Schwester.“
Zum Glück hat jede mühevolle Arbeit irgendwann ein Ende. Die letzten Bretter bekommen das Schwedenrot, dann ist es geschafft!
Dass die Innenseite des Vordachs ebenfalls weiß gestrichen ist, trägt zum frischen Gesamteindruck des hübschen Gartenhauses bei.
Fertig! Sieht es nicht wunderschön aus?
Das nächste Foto entstand einige Zeit nach der Fertigstellung. Die Fenster tragen nun die freundlichen Sprossen und die hölzerne Gartenbank in weiß passt optimal zum Stil des Hauses.
Aber… irgendetwas stört doch den schönen Gesamteindruck! Irgendwie passt der „Abgang“ über eine Holzpalette nicht wirklich zum ansonsten perfekt gestylten Gartenhaus. Es fehlt noch eine Terrasse, die das Grundgerüst unsichtbar macht und den Aufenthalt rund ums Haus richtig gemütlich macht. In lauen Sommernächten am Lagerfeuer planten Katrin und Marco also eine Terrasse, die ihr Gartenhaus vervollständigen sollte – praktisch und schön zugleich.
DIY-Terrasse fürs Gartenhaus mit kreativem Einsatz von Teppichrollen
Auch die Terrasse benötigt zuerst Fundamente. Um für größtmögliche Stabilität zu sorgen, kam wieder der Erdbohrer zum Einsatz.
88 Löcher für 88 Punktfundamente sind es dann geworden, denn die Terrasse sollte an zwei Seiten breit um das Gartenhaus herum laufen.
Für den Bau der Punktfundamente hatten die Bauherrin und Damen eine tolle Idee:
„Für die Schalung benutzten wir diese Papprollen von Teppichen, die mein Mann an mehreren Tagen bei einem Teppichhändler in unserer Nähe holte. Gut, dass die keine komischen Fragen gestellt haben, was wir mit den ganzen Rollen wohl vorhaben! :-)“
Arbeit hat es dann aber doch noch gemacht: Mit Beton ausgießen, trocknen lassen, Teppichrolle entfernen – und voilá, 88 perfekte Punktfundamente stehen zur Verfügung, um die Tragebalken für die Terrasse zu stützen.
Wie man sieht, ist dank der in halber Kniehöhe entstehenden Terrasse von der Unterkonstruktion nichts mehr zu sehen. Robuste Terrassenhölzer für die Langzeitnutzung komplettieren die Terrasse, deren Schönheit man auf dem nächsten Foto schon ahnen kann.
Fertig ist das Schmuckstück! Die Gartenhaustür öffnet nun ebenerdig zur Terrasse. Eine kleine Stufe führt in den Garten hinunter.
Die großzügig dimensionierte Terrasse bietet nun viel Platz für alles, was man rund um ein Gartenhaus so benötigt.
Die liebevolle Gestaltung aller Elemente fällt sofort ins Auge. Blumen, wohin man schaut! Die hübsche Tischdeko und ein Pflanzkübelarrangement mit Deko-Objekten neben der Gartenhaustür sorgen für gute Stimmung.
Ums Eck herum dient ein passend in schwedisch Rot gestrichener Pflanztisch vielerlei Zwecken. Zum Beispiel wird hier ein Imbiss zubereitet, wenn am Gartenhaus gespeist werden soll.
Am Rand der Terrasse finden weitere Blumenkübel Platz. Mit blühenden Sommerblumen und Stauden bestückt, setzt sich der Garten praktisch auf die Terrasse fort.
Die Einrichtung: Küchenzeile, Klappcouch und immer noch viel Platz
Auch ein Blick ins Innere des Gartenhauses ist uns gestattet. Auf 15 m² lässt sich einiges unterbringen. Rechts an der Wand entlang erstreckt sich eine Küchenzeile, flankiert von einem Kühlschrank, an den ein Regalschrank grenzt. Alles im frischen Weiß des Landhausstils, zu dem auch das weiße Wandregal wunderbar passt. Dafür, dass hier wirklich gewohnt und gespeist wird, sprechen die vielen nützlichen Dinge, die an der Wand arrangiert sind. Weiteren Stauraum für Geschirr und Utensilien gibts im Buffet und im Regalschrank.
Rechts neben der Küchenzeile findet sich noch genug Platz für eine kleine Sitzgruppe. In hellem Holz, etwas rustikaler und an den bäuerlichen Stil erinnernd, wirkt sie nicht etwa als Fremdkörper, sondern fügt sich harmonisch ein. Nicht zuletzt deshalb, weil die Wände im natürlichen Holzton belassen sind.
Der Boden des Gartenhauses sieht auch richtig gut aus: Die PVC-Fliesen im grau-blauen Dielen-Design sind auf OSB-Bretter geklebt, die Herr Lösche auf dem mitgelieferten Holzboden verlegt hat. Passt gut zur Couch, zu den weißen Möbeln und zum hellen Holz der Wände und der Sitzgruppe.
An der rückwärtigen Wand des Gartenhauses steht eine bequeme Polstercouch, die sich bei Bedarf zur Schlafcouch aufklappen lässt. Wenn es mal spät wird, kann hier also auch übernachtet werden.
Insgesamt ein gelungenes Projekt! Das Gartenhaus Erki-44 C ISO ist der erfüllte Traum in Schwedenrot geworden – so einladend und gemütlich, wie es sich Famile Häntzschel/Lösche gewünscht hat!
Nicht nur bei Tag sieht das neue Gartenhaus gut aus, auch bei Nacht kann es sich sehen lassen!
Für die Beleuchtung sorgt eine moderne Lichterkette und einzelne Windlichter, die auf der Terrasse und an der Treppe in anheimelndem Licht erstrahlen.
Zum Schluss noch ein Foto aus dem Winter. Mitten im tiefen Schnee das rot-weiße Gartenhaus – ein echter Hingucker!
Nachträglich hat Familie Häntzschel/Lösche eine überdachte Gartenküche mit Sitzecke neben das wunderschöne schwedenrote Haus gebaut. Im folgenden zeigen wir Ihnen den Aufbau der DIY Außenküche und am Ende das neue Gesamtbild im Garten der Familie.
Eine DIY-Außenküche entsteht
Der Platz außen links neben dem schönen roten Häuschen in der Kleingartenanlage soll ebenfalls genutzt werden. Entstehen soll eine kleine Gartenküche mit ausreichend Platz für allerlei Küchenarbeiten und eine Sitzecke in der die gesamte Familie zum Festmahl Platz findet.
Terrassengestell und Raum für die Kochnische
Zuerst wird ein Terrassengestell aus großen Holzbalken gefertigt, sodass ein abgegrenzter Raum auf der Veranda für das Vorhaben entsteht. Dafür werden handelsübliche Holzbalken aus dem Baumarkt verwendet.
Nachdem der Rohbau des Terrassengestells steht, wird nun der vordere Teil für die Kochnische mit Holzlatten versehen. Diese sollen die Optik des Anbaus verschönern und fungieren als Rückwand für Schränke, welche als Stauraum für Küchenutensilien dienen.
Da das fertige Gerüst nun steht, fehlt nur noch der passende Anstrich damit sich der neue Anbau in die schöne Gartenatmosphäre einfügt. Für die Imprägnierung des Holzes hat Frau Häntzschel eine Lasur gewählt, welche außerordentlich gut zu der schönen rotbraunen Farbe des Gartenhauses passt.
Damit die Außenküche auch vor Wind und Wetter geschützt ist und die Familie auch bei etwas schlechterem Wetter draußen speisen kann, fehlt nun noch das Dach des Terrassenanbaus. Es gibt unterschiedliche Materialien, um ein Terrassendach zu decken. Familie Häntzschel/Lösche entscheidet sich für Kunststoff Wellpappen, da diese lichtdurchlässig und preiswert ist.
Nachdem der neue Terrassenanbau fertig ist, werden im nächsten Schritt die Details der Kochnische ergänzt. Damit tüchtig gekocht und kreiert werden kann, fehlt natürlich eine passende Arbeitsfläche. Diese besteht aus einer Holzspanplatte und wird an dem Anbau befestigt. Für die Optik einer Küche werden noch Fliesen auf der Holzplatte ausgelegt, so können allerlei Kleckereien problemlos beseitigt werden.
Einrichtung der DIY-Außenküche
Um den Platz unter der Arbeitsplatte optimal auszunutzen, fertigen die Helfer aus Holzspanplatten zwei Schränke mit Einlegeböden. Die fast fertige Koch-Oase wird sofort mit einem Induktionskochfeld und einem Wasserkocher ausgestattet – nun steht der Zubereitung von leckeren Essenskreationen nichts mehr im Weg.
Kaum ist die Küche fertig, finden auch schon die farblich passenden Gartenmöbel in der dafür vorgesehenen Sitzecke Platz und werden mit bequemen Sitzkissen ausgestattet. Auch der Tisch bekommt eine farblich passende Tischdecke und Blumen – insgesamt eine wirklich schöne Farbkombination.
Und auch an den Abwasch nach dem Festmahl hat Familie Häntzschel/Lösche gedacht. Dafür wird eine zweite Arbeitsfläche am Gartenhaus befestigt auf der eine Schale voll Wasser zum Spülen, ein Abtropfbehältnis für das Geschirr und sämtlichen Spülutensilien ihren Platz finden.
Alles in allem sieht der gelungene Anbau mit praktischer Außenküche und Essbereich für die gesamte Familie so aus, als würde er schon immer neben unserem Gartenhaus Erki-44 C stehen und macht den Garten zu einem echten Hingucker in der Kleingartenanlage.
Wir wünschen viele Jahre Freude mit dem schwedenroten Gartenhaus und der DIY Außenküche mit Sitzgelegenheit!
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Titelbild: ©GartenHaus GmbH/Kundenprojekt
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