Im Gartenhaus übernachten

Im Gartenhaus übernachten?

Wer plant, ein neues Gartenhaus zu erwerben oder einen Garten mit Laube zu übernehmen, wird vermutlich darüber nachdenken, ob gelegentliche Übernachtungen zur künftigen Nutzung gehören sollen. Besonders im Sommer bietet es sich an, nach einem feuchtfröhlichen Grill-Abend lieber am Ort des Geschehens zu bleiben. Viele Gartenfreunde nutzen ihr Gartenhaus auch am Wochenende, im Urlaub oder sogar als „Zweitwohnsitz“ für die warme Jahreszeit. Hat man solche Pläne, sollte man vor allem zwei wichtige Aspekte prüfen:

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  •  Sind die geplanten Aufenthalte mit Übernachtungen im Gartenhaus rechtlich überhaupt erlaubt?
  • Welche Ausstattung braucht das Gartenhaus, um als Ort zum Übernachten zu dienen?

Übernachten in der Kleingartenanlage (KGA)

Steht das Gartenhaus auf dem eigenen Wohngrundstück, kann man darin nach Belieben übernachten so oft und so lange man mag. Anders sieht es aus, wenn das Häuschen in einer Kleingartenanlage steht, die dem Bundeskleingartengesetz unterliegt. Diese Pachtgärten bzw. Vereinsgärten gelten als öffentliches Grün, das zum Zweck der kleingärtnerischen Nutzung, aber auch zur Erholung verpachtet wird. Die Lauben sollen „einfach ausgestattet“ und gerade nicht für eine Wohnnutzung geeignet sein. Allerdings erlaubt die „Erholungsnutzung“ durchaus gelegentliches Übernachten, auch ein Urlaub ist in der Regel kein Problem.

Studieren Sie vor der Übernahme eines solchen Gartens aber auch die Vereinssatzung: Manche Vereine untersagen das Übernachten, ohne dass es dazu eine gesetzliche Pflicht gäbe. Solche Regelungen bekommt man dann nur weg, indem man sich im jeweiligen Verein engagiert und auf eine Satzungsänderung hinarbeitet. Man sollte auch die gelebte Wirklichkeit checken, die oft von den Buchstaben der Satzung abweicht. „Wo kein Kläger, da kein Richter“ gilt auch in Kleingartenanlagen, doch sollte man sich der Risiken zumindest vor größeren Investitionen bewusst sein, die von solchen „stillschweigenden Duldungen“ ausgehen.

Welche Ausstattung braucht man fürs Übernachten im Gartenhaus?

Zunächst muss es natürlich groß genug sein, um überhaupt Platz zum Schlafen zu bieten. Ein Stromanschluss für Kochplatte, Licht und andere Geräte wäre sinnvoll, denn er bietet Bequemlichkeiten, auf die man ungern verzichtet. Ist ein Anschluss nicht möglich – wie in manchen Kleingartenanlagen – kann man sich aber auch mit einer Camping-Ausstattung behelfen. Besonders Kinder genießen es ja als Spaß und Abenteuer, wenn nicht alles so funktioniert wie zuhause.

Will man schon im Frühjahr oder noch im Herbst im Gartenhaus übernachten, sollte von vorneherein ein Gartenhaus mit einer dickeren Wandstärke gewählt werden. Ein kleiner Elektro-Heizkörper tut dann gute Dienste und das Haus verliert die Wärme nicht so leicht. Ist kein Strom vorhanden, sind hochwertige Schlafsäcke, die auch noch bei Minustemperaturen warm halten, eine weitere Möglichkeit.

Betten oder Schlafboden?

Ob man Betten im Gartenhaus aufstellen möchte, beeinflusst ganz erheblich den Platzbedarf bzw. die Größenwahl beim Bau oder Kauf eines Gartenhauses. Insbesondere, wenn eine ganze Familie übernachten will, sollte man vorab genau planen, wie und mit welcher Betten-Art das ermöglicht werden kann.

Alleine oder zu zweit kann man meist problemlos zwei schmale Betten oder ein französisches Bett im Hauptraum der Laube unterbringen, sofern der Grundriss dies hergibt, bzw. das Haus nicht nur „Schuppengröße“ hat. Sollen auch Kinder bzw. mehrere Personen übernachten, braucht man mehr Platz, den man wiederum mit praktischen Etagenbetten minimieren kann. Für sie muss das Gartenhaus dann allerdings auch hoch genug gewählt werden, damit die Personen, die oben schlafen, noch genug „Luftraum“ bis zur Decke haben und nicht unter Platzangst leiden müssen.

Gartenhaus Bunkie mit Schlafboden

Eine elegante Lösung für mehr als zwei Personen ist ein Schlafboden (s. Bild oben). Dafür wird der Raum genutzt, der bei Gartenhäusern mit Satteldach im Giebelbereich entsteht. Diese „zweite Etage“, die bei manchen Gartenhausmodellen bereits eingebaut ist, kann per Leiter vom Hauptraum aus trockenen Fußes erreicht werden. Stehen ist zwar nicht möglich, doch reicht der Raum zum Schlafen gut aus. Insbesondere Kinder genießen das Schlafen „in luftiger Höhe“ und hat man im Garten mal Gäste, kann der Schlafboden auch Ihnen eine Alternative zur frühen Heimfahrt bieten.

Gartenhäuser mit Schlafboden

Auf unseren Seiten finden Sie verschiedene Garten- und Freizeithäuser, die bereits einen integrierten Schlafboden mitbringen – große und kleine. So hat etwa das oben gezeigte Garten-und Freizeithaus Bunkie-40 ein Außenmaß von nur 290 x 380 cm (plus 100 cm für das Vordach). Daraus ergibt sich eine Nutzfläche von 9,2 m² für den Hauptraum und immerhin noch ganze 4,7 Quadratmeter für den Schlafboden.

Schlafboden

Deutlich größer ist der Platz auf dem Schlafboden des Gartenhauses Windsor ISO: Gut 12 Quadratmeter stehen zum Schlafen zur Verfügung, das ist schon beinah Jugendzimmergröße! Mit seiner Wandstärke von 44mm ist dieses Gartenhaus auch gut gerüstet, um beheizt zu werden und so Übernachtungen auch in der Übergangszeit zu ermöglichen.

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